„Nein, wir lieben dieses Land und seine Leute nicht!“
Der Wiener Akademikerball, die Neuauflage des WKR-Balls, ist dabei nur Ausdruck einer wild gewordenen Normalität. Wir haben uns bewusst dazu entschlossen das Thema Burschenschaften zu vernachlässigen um mit unserer Veranstaltungsreihe den Fokus auf Rassismus, Antifeminismus und dessen gesellschaftliche Bedingtheit zu legen sowie eine adäquate Kritik der Nation zu formulieren.
Kampagnen Website: http://nein.antifanet.at/
22.11.12
„Kultureller Rassismus“
Neues Paradigma oder alter Hut?
Bereits 1955 stellte Adorno einen sprachlichen Wandel in den Artikulationen des Rassismus fest: „Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch“. Über fünfzig Jahre später ist die Diskussion um die Novität des „Rassismus ohne Rassen“ immer noch nicht versickert, in der sich grundlegend zwei diametral gegenüberstehende Positionen heraus kristallisiert haben: Während die einen von einem „neuen Rassismus“ sprechen, beharren die anderen auf dem historischen Kontinuum des Phänomens und betonen die typische Verbindung von „Natur“ und „Kultur“ in der rassistischen Vergesellschaftung. Die Veranstaltung versucht in ideologiekritischer Absicht diese kontroversielle Debatte nachzuzeichnen und dabei die propagierte Neuartigkeit des „kulturellen Rassismus“ näher zu bestimmen.
Beginn: 19.30
Uni Wien, NIG HS3