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Zeitzeuginnengespräch mit Romana Verdel & Antifaschistischer Stadtspaziergang durch Klagenfurt/Celovec

4. September 2014 @ 14:00 - 17:22

ZEITZEUGINNENGESPRÄCH MIT ROMANA VERDEL

Die Kärntner Slowenin Romana Verdel überlebte nur durch Zufall als sogenanntes „Banditenkind“, wie die Nazis Kinder von PartisanInnen bezeichneten, den Krieg. Weil ihre Familie engen Kontakt zu den PartisanInnen hatte, wurden sämtliche Angehörige von der Gestapo „abgeholt“. Da Verdel selbst sich gerade am Nachbarhof befand, konnte sie der Verschleppung entgehen, musste jedoch kurz darauf zu den PartisanInnen gebracht werden, da ihre Nachbarin sie nicht dauerhaft verstecken konnte. Während des Krieges verlor sie 13 Familienangehörige. Im ZeitzeugInnengespräch wird sie von ihrer Kindheit an der Seite der PartisanInnen in Wäldern und Bunkern erzählen.

▼ Beginn: 14:00 Uhr // Volkshaus/Ljudski dom Klagenfurt/Celovec, Südbahngürtel 24

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ANTIFASCHISTISCHER STADTSPAZIERGANG DURCH KLAGENFURT/CELOVEC

Im überschaubaren Raum der Kärntner/Koroške Landeshauptstadt muss nicht weit spucken, wer ein Denkmal treffen will. Mit dem antifaschistischen Stadtspaziergang möchten wir einen kritischen Blick auf die Klagenfurter Denkmallandschaft werfen und dazu einladen, sich mit der großteils “vergessenen” nationalsozialistischen Geschichte und deren Konitunitäten bis heute auseinander zu setzen. Die Kärntner Geschichtsschreibung ist bis heute extrem deutschnational geprägt und wird von Antislawismus dominiert. Den zentralen Bezugspunkt stellt hier der so genannte “Kärntner Abwehrkampf ” dar: ein nach dem Ersten Weltkrieg nicht unüblicher Grenzkonflikt führte zu einer Volksabstimmung, bei der sich die Mehrheit der Menschen im umstrittenen Gebiet Südkärntens – meist aus wirtschaftlichen Gründen – am 10. Oktober 1920 für den Verbleib bei Österreich entschieden. Die antislawischen Ressientiments und die deutschnationale Ideologie boten einen fruchtbaren Boden für bald darauf entstehende nationalsozialistische Organisationen in Kärnten/Koroška. So stellt auch der “Anschluss” 1938 keine besondere Zäsur in der Kärntner Geschichte dar, für die schon großteils in den Nazis nahestehenden deutschnationalen Organisationen aktiven BürgerInnen bildete der Nationalsozialismus eine logische Kontinuität. Eine Kontinuität die auch nach der Befreiung durch die Alliierten 1945 fortgesetzt wurde: Bereits in den 1950er Jahren wurden viele der ehemaligen NationalsozialistInnen rehabilitiert und fanden sich in gesellschaftlich und politisch angesehenen Positionen wieder. In diese Zeit fällt auch die Errichtung vieler revisionistischer Denkmäler, die an die “Opfer” des Zweiten Weltkrieges – auf nationalsozialistischer Seite – erinnern. An die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes wird im Gegensatz dazu kaum erinnert. Die meisten dieser wenigen Denkmäler wurden nach oft jahrelangem Kampf von antifaschistischen Initiativen errichtet. Bis heute werden antifaschistische Denkmäler angegriffen und pompöse Feiern vor deutschnationalen Symbolen veranstaltet.

Mit dem antifaschistischen Stadtspaziergang wollen wir die TäterInnengeschichte, die ihre Opfer stets ausklammert, dort thematisieren, wo sie sich in Stein gehauen präsentiert. Wir wollen auf jene Orte aufmerksam machen, die der Opfer gedenken, und uns an die Verbrechen erinnern und dadurch eins verhindern: dass sie je vergessen werden!

▼ Treffpunkt: 16:30 Uhr // Volkshaus/Ljudski dom Klagenfurt/Celovec, Südbahngürtel 24

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Die Veranstaltungen finden im Rahmen des ANTIFASCIST SUMMERCAMP 2014 statt. Informationen dazu finder ihr hier:

http://antifasummercamp.blogsport.at/
▼https://www.facebook.com/events/740502546006683/

Details

Datum:
4. September 2014
Zeit:
14:00 - 17:22

Veranstaltungsort

Volxhaus – Volkshaus Klagenfurt/Ljudski dom Celovec
Südbahngürtel 24
Klagenfurt, 9020 Austria
Telefon
0676 60 94 055

Veranstalter

autonome antifa w
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