Dass der Kapitalismus eine nicht hinnehmbare Zumutung für alle Freund_innen der befreiten Gesellschaft ist, scheint meist Konsens zu sein. Doch wie steht es mit den Möglichkeiten, den Kapitalismus zu überwinden? Eine neue Form von Gesellschaft zu antizipieren, die ausgerichtet ist an Bedürfnissen und der größtmöglichen Selbstbestimmmung des Lebens? Konkret lässt sich das, wenn man den Blick in die zahlreichen Aufsätze der radikalen Linken zu dieser Thematik wagt, meist nicht verdeutlichen, bleibt es doch oft bei der »Negation des Bestehenden«, realsozialistischen Anschauungen oder aber bei links-keynesianistischem Denken und plumpem Reformismus. Eine aktuelle Bestimmung des Bestehenden ist meist nur rudimentär und lässt demnach auch keine Schlüsse auf konkretes weiteres Vorgehen zu.
Oben genannte Fragen wird das Podium, bestehend aus Thomas Ebermann und Rüdiger Mats, anhand von Thesen diskutieren. Thomas Ebermann ist Autor für die Konkret, Publizist und Schauspieler aus Hamburg. Rüdiger Mats, Autor und Lektor, promovierte über die Ökonomie des Realsozialismus und veröffentlicht regelmäßig zu linken Politikkonzepten und zur Idee, Organisierung und historischen Defensive des Kommunismus.