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Jutta Ditfurth – Rechtsruck, Antisemitismus und völkische Querfront
22. September 2016 @ 20:00 - 23:00
Am 22.09.16 freut sich der T-Keller auf den Besuch von Jutta Ditfurth.
71 Jahre nach der Befreiung vom NS-Faschismus breitet sich in Deutschland die größte völkisch-antisemitisch-rassistische Bewegung seit 1945 aus. Die ‚Pegidas‘ – und als ihr parlamentarischer Arm die AfD – bringen abertausende ‚besorgte Bürger‘ auf die Straße, an die Universitäten und in die Parlamente. Ihre Praxis sind rassistische Mobilisierungen gegen Migrant*innen. Sie eint der Bezug auf das ‚Volk‘, das sich von ‚Überfremdung‘ bedroht sieht und dafür oft auch antisemitische ‚Erklärungen‘ findet. Teile der Mittelschicht reagieren auf die Weltwirtschaftskrise mit Überlebens- oder Abstiegsängsten, durch die Flucht in Rassismus, Antisemitismus und ins Autoritäre. In dieser für Außenstehende unübersichtlichen Gemengelage entstanden Querfronten vom rechten, teils offen faschistischen Lager in die nationale, autoritäre Linke – auch in Teile der Linkspartei. Ein Vorläufer waren die antisemitisch durchsetzten, vermeintlich linken ‚Mahnwachen für den Frieden‘ und der sog. ′Friedenswinter′, bei denen rechts und links kaum eine Rolle mehr spielte. Ihre vermeintliche Forderung nach Frieden nutzte dem Aufbau der völkischen Bewegung.
Die Veranstaltung findet im Lumière statt. Einlass ist 20 Uhr und Beginn 20:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird unterstützt durch Antifaschistische Linke Göttingen, Café Kollektiv Kabale, Association Progrès, Redical M, AStA der Universität Göttingen, sub_way