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Gera: Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit
15. Dezember 2011 @ 19:00 - 22:00
Donnerstag, 15.12.2011 | 19.00 Uhr | Club Sächsischer Bahnhof | Erfurtstr. 19
Standpunkt und Diskussion mit Redical M (Göttingen). In Zusammenarbeit mit dem Club Sächsischer Bahnhof
In Athen, Madrid, Tel Aviv und New York oder zuletzt in Frankfurt am Main und Rom bringen Hunderttausende ihren Unmut auf die Straßen. Sie demonstrieren gegen Armut, Lohnsenkungen, Entlassungen und Streichungen staatlicher Sozialausgaben, während die Regierungen seit Jahren Milliarden Euro aufwenden, um Banken und Währungen zu stabilisieren. Jedoch bescheinigte Wolfgang Kraushaar den Protestierenden im Deutschlandfunk jüngst zu unkonkrete Forderungen. Allerdings bieten realpolitische Appelle keine Erfolgsgarantien. Im Gegenteil, diese können ebenso ungehört bleiben oder den Status quo lediglich zementieren. Schließlich führt auch der Hamburger Politikwissenschaftler die weltweite Wirtschaftskrise auf einen abstrakten Ursachenkomplex zurück – und die Staaten sind Teil dessen.
Der Abend liefert eine Erklärung, warum konkrete Forderungen nach staatlicher Regulierung oder Bändigung der Finanzmärkte den eigentlichen Kern der Krise verfehlen. Dafür werden ökonomische wie politische Mechanismen und insbesondere die Rolle des Staates als ein Akteur der ganzen Misere unter die Lupe genommen. Ein kritischer und weiterhin aktueller Beitrag.