Menschen sind auf der Flucht. Menschen flüchten vor Krieg, Verfolgung, Armut und Hunger. Sie flüchten aus Gründen, die sich in ihrer Gewaltsamkeit nun deutlich in die Aufmerksamkeit der Bewohner_innen der befriedeten Orte der Weltgesellschaft drängen. Spätestens seit dem syrischen Bürgerkrieg, seit den vielen tausend Toten der Mittelmeerpassage, kann niemand mehr im abgeschotteten Mittel- und Westeuropa die Realität ignorieren: Armut und Reichtum, Krieg und Frieden sind Teil der gleichen Medaille. Verteilungsquoten und immer neue Befestigungen der Grenzen können Menschen nicht davon abbringen, ihrem Elend entkommen zu wollen. Sie können auch nicht die grundsätzlichen Zusammenhänge trennen, die die verschiedenen Regionen, die des Kriegs und die relativer Ruhe, verbinden. Denn so einfach, dass es in manchen Staaten Fortschritt und Demokratie gibt und in anderen Diktatur und Elend ist es nicht.

Wo liegen die transnationalen Zusammenhänge? Warum können Waren den Planeten frei bereisen und Menschen brauchen Pässe? Haben Armut, Krieg und Verzweiflung, die vielerorts herrschen, systemische Grundlagen?
Wer sich solidarisieren möchte mit denen, die hierher kommen, um Schutz zu suchen, sollte sich mit den Ursachen der Verfolgung auseinandersetzen. Dies möchten wir mit euch gemeinsam tun. Ihr seid herzlich eingeladen, mit uns, unsere und auch eure Thesen zu Flucht und Migration, zu diskutieren.

Zeit: 11.01. 19.00 Uhr
Ort: Seminarraum S 204, Alte Mensa