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Göttingen: Dialektik der Produktivkräfte – Kapitalismus. Gesellschaft. Technik [Vortrag der redical M]
16. Dezember 2015 @ 19:00
Es ist eine in linken Kreisen weit verbreitete Annahme, dass die schnelle Entwicklung der Maschinen (letztlich Computer etc.) Möglichkeiten hervorbrachte, die die Idee eines Kommunismus ohne Mangel vorstellbar machen. Es gibt glaubwürdige Rechnungen, die besagen, dass selbst auf dem jetzigen Stand der Technik die materiellen Bedürfnisse der Weltbevölkerung zu befriedigen seien – wenn jeder Mensch auf der Erde nur drei Stunden pro Tag arbeiten würde. Dieser technizistischen Sichtweise unterlag auch – in Tendenzen – die redical M vor Jahren, um eine Kritik an der Lohnarbeit zu forcieren. »Roboter statt Menschen« war die positive Losung der damaligen Vorstellung einer kommunistischen Gesellschaft.
In dieser Veranstaltung soll es um die Begriffe und Entwicklung von Technik und Maschinen gehen. Anhand illustrer Beispiele wird die These des Referenten deutlich: Technik und Maschinen sind keine neutralen Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, sondern es herrscht in der kapitalistischen Gesellschaft eine bestimmte Gedankenform und Perspektive auf sie. Die Vorstellung von Technik und der Einsatz von Maschinen müssen sich revolutionär verändern, wenn ein Emanzipationsprozess im Sinne eines emanzipatorischen Kommunismus stattfinden soll. Wir freuen uns auf eine spannende und erkenntnisreiche Diskussion.