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Bremen: „Deutschland: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang.“
7. September 2014 @ 15:00 - 19:00
Zusammen mit Fast Forward Hannover
Am dritten Oktober werden in Hannover die alljährlichen Einheitsfeierlichkeiten ausgerichtet. Grund genug für uns als Teil des Bündnis gegen Nationalismus Bremen dagegen zu protestieren. Denn was so vorpolitisch und folkloristisch daherkommt, hat in Wahrheit nur einen Zweck: die deutschen Standortameisen sollen auf die eigene Nation und weitere Opfer für eben jene eingeschworen, die Politik des deutschen Gewaltmonopolisten nochmal abgenickt werden.
Mittlerweile braucht man keine übelgelaunte, schwarzmalerischere Kommunist*in (wie die meisten bei uns) sein, um zu wissen, dass diese Politik brutale Auswirkungen hat: An jeder Ecke und für jeden sichtbar sind Armut, Ausgrenzung und Leistungszwang. So plant die EU im Juli in Turin schon selbst einen Kongress, um Strategien gegen die um sich greifende Jugendarbeitslosigkeit zu entwickeln – Selbstredend erschöpft sich deren Arsenal in noch mehr Disziplinarmaßnahmen und der Erleichterung von Arbeitsmigration. Gleichzeitig wird die Festung Europa noch hermetischer gegen Flüchtende von außerhalb der EU abgedichtet. Die, die es trotzdem hier her geschafft haben, werden vom Staat bis zum Feuillton diszipliniert und von erstarkenden rechten Bürgerbewegungen und Faschisten drangsaliert. Doch auch für die, die bei der Geburt die deutsche Staatsbürgerschaft aufgedrückt bekommen haben, gibt es nichts mehr zu lachen und so macht sich noch erbitterte Konkurrenz, Burnout und Depresssion breit.
Wir wollen mit euch bei einem Workshop klären, wieso diese Gesellschaft immer und immer wieder Menschen systematisch in den Abgrund treibt und wollen mit euch darüber diskutieren, was für Alternativen es zu dieser Gesellschaft gibt – dem gebetsmühlenartigen Geschwafel vom Ende der Geschichte und der Alternativlosigkeit der herrschenden Politik zum Trotz.