Gemeinsame Presseerklärung von „No WKR“ und „…ums Ganze!“ (27.01.2014): Solidarität kennt keine Grenzen Keine Kriminalisierung der Proteste gegen den Akademikerball
Am vergangenen Freitag protestierten über 8000 Menschen gegen den Wiener Akademikerball. Bereits im Vorfeld der Demonstration setzte die Polizei vollends auf Eskalation. Ein beispielloser Polizeieinsatz mit verfügtem Vermummungsverbot, Gefahrenzone und verletzten Journalistinnen und Journalisten verhinderte die politische Auseinandersetzung.
Lars Fischer, Sprecher des …ums Ganze! Bündnis dazu: „Uns überrascht nicht, dass die Polizei bereits im Vorfeld durch eine Kriminalisierungsstrategie versuchte, die Kritik an der rechten Elite Europas und Österreichs zu verhindern. Sie hat sich so bereits im Vorfeld eindeutig positioniert und Partei ergriffen für die beim Akademiker-Ball vertretenen menschenverachtenden Positionen. Dank ihrer schützenden Hand wurde aus einem politischen Konflikt eine unpolitische Gewaltsituation konstruiert. Am Ende soll niemand mehr über den eigentlichen Skandal reden: eine Gesellschaft in der über 20 Prozent den Positionen der FPÖ zustimmt.“
Elisabeth Litwak vom Bündnis NO WKR ergänzt:
„Ein Opfer dieser unglaublichen Kriminalisierungsstrategie sitzt seit Freitag Abend in Untersuchungshaft ohne Möglichkeit einer juristischen Unterstützung. Das ist eine Tatsache, die wir nicht auf uns beruhen lassen werden. Wir werden unsere Solidarität auf die Straße tragen und alle von Polizeigewalt betroffenen Genoss_innen politisch und finanziell unterstützen!“
Heute, Montag, den 27. Jänner, wird um 14 Uhr an der Justizanstalt Josefstadt an der Wickenburggasse/ Alser Straße eine Solidaritätskundgebung stattfinden.