Archiv der Kategorie: Feature

PM: …ums Ganze! beginnt Aktionstag +++ Hafenblockade angekündigt

Das antikapitalistische Bündnis „…ums Ganze!“ hat heute gemeinsam mit Ende Gelände seinen Aktionstag begonnen. Etwa 2000 Aktivist:innen haben heute morgen als Demonstration das „System Change Camp“ Richtung Innenstadt verlassen. Im Verlauf des Tages ist mit Blockadeaktionen zu rechnen. Im Vorfeld hatte das „…ums Ganze“ Bündnis dazu aufgerufen Lieferketten im Hamburger Hafen gezielt zu unterbrechen.

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PK: Statement zur angekündigten Hafenblockade

Hamburg, 11.08.22 09:45 Uhr: Als …ums Ganze! beteiligen wir uns an dem System Change Camp und den Aktionstagen, um den unlösbaren Zusammenhang von Klimakrise und Kapitalismus zu benennen und anzugreifen. Im weiteren Verlauf der Aktionstage werden Aktivist:innen den Hamburger Hafen lahmlegen. Der Hafen steht für eine Wirtschaft in der deutsche Standortinteressen über natürliche Lebensgrundlagen gestellt werden. Der Hafen steht nicht nur symbolisch für den Kapitalismus, er ist auch sein neuralgischer Punkt.

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PM: Antikapitalistisches Bündnis „…ums Ganze!“ ruft zur Blockade des Hamburger Hafens auf

Antikapitalistisches Bündnis „…ums Ganze!“ ruft zur Blockade des Hamburger Hafens auf. Angekündigt sind Massenaktionen zivilen Ungehorsams vom 09.-14. August. Die Proteste finden im Rahmen des „System Change Camp statt, zu dem bis zu 6.000 Klimaaktivist:innen aus dem In- und Ausland erwartet werden. Weiterlesen

Alternative Hafenrundfahrt – Ungleicher Welthandel & Logistik

Woher stammt unser Kaffee, wo verbirgt sich das weltweit größte Lager für handgeknüpfte Teppiche und wieso hat das bitterarme Liberia eine der größten Handelsflotten? Eine Fahrt hinter die Kulissen aus Backsteinmauern und Containerbrücken. Es geht um Kaffee und Kakao, Sojabohnen und Bananen, Jeans und Rüstungsgüter. Weiterlesen

KETTEN SPRENGEN – HAFEN LAHMLEGEN – FOSSILEN KAPITALISMUS ÜBERWINDEN

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„Und weil eine Massenbewegung, die sich dieser Sache annimmt, derzeit noch nicht in Sicht ist, müssen wir zumindest punktuell Sand in die kapitalistische Maschine kippen, müssen wir, um die Potenziale der antikapitalistischen Kämpfe weltweit für die Zukunft aufzuzeigen, den Normalvollzug des Bestehenden blockieren. Denn ohne Ende kein Neuanfang.“
(Aus unserem Aufruf zur Blockade des Hamburg Hafens 2017)

Hamburg, Tor zur Welt. Eine Welt, für die jeden Monat immer deutlichere Katastrophenszenarien gezeichnet werden. Die zugrunde geht, damit alles bleiben kann, wie es ist. In der Waren sich frei bewegen und Menschen täglich an Grenzen sterben. In der Profit über die Lebensgrundlage der Menschheit gestellt wird.
An eine Regierung, dessen Chef Klimaaktivismus mit der NS-Herrschaft vergleicht, irgendwelche Apelle zu richten, ist reine Verschwendung von Zeit. Und von der bleibt uns nicht mehr viel. Angemessen ist nur Unversöhnlichkeit: Wir rufen daher zum kollektiven Widerstand in Form der gezielten Unterbrechung von Lieferketten im Hamburger Hafen auf.

Around the world. Die Logistik des Kapitals

Wie im Fiebertraum hält der Kapitalismus alles in Bewegung – überall, die ganze Zeit. Bevor wir die ungeheure Warensammlung in den Regalen bestaunen können, haben alle Einzelteile ungeheure Strecken hinter sich. Seit ihrem Anbeginn strebt die kapitalistische Profitlogik die globale Organisation und Expansion der Produktion an. Dieses Prinzip setzte gewaltsam mit kolonialen Raubzügen und transatlantischen Sklavenhandel ein. Es ist bis heute die Grundlage der globalen Schifffahrt und des Hamburger Hafens. Innerhalb kurzer Zeit hat der Kapitalismus die gesamte Erde in eine fossile Fabrik verwandelt. Wasserwege, Schienen und Straßen verbinden Rohstoffgewinnung, Produktion, Absatzmärkte. Diese Vebindung ist die Logistik.

Die Logsitik ermöglicht die totale Konkurrenz auf dem Weltmarkt. Regionen die Jahrhunderte kolonialer Unterdückung hinter sich haben sind in dieser Ordnung den Industrienationen im Norden schonunglos ausgeliefert. Im globalen Süden werden natürliche Ressourcen einhergehend mit enormer Zerstörung abgebaut, um sie im Norden gewinnbringend zu verarbeiten. Jedes Lieferkettengesetz und jedes Bekentniss zur Verantwortung entpuppt sich als bloße Farce angesichts der grausamen Zustände in den Minen im Kongo, wo das Coltan für die großen Tech-Unternehmen gewonnen wird. Die Container und automatisierten Docks täuschen über die Brutalität der globalen Marktwirtschaft und Arbeitsteilung hinweg.

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